11/2025 – Kindertrainer-Lehrgang

FC Jura Trainer drücken die Schulbank – Qualität statt und Quantität im Lehrgang

Mit sieben Teilnehmern in der Fußball-Kindertrainer-Ausbildung verbindet der FC Jura beide Begriffe…

Es ist kurz vor 10 Uhr vormittags am 13.April, als sich insgesamt 22 Trainer aus dem Bezirk Oberpfalz am Sportgelände des ASV Undorf einfinden, um den ersten Präsenztag in der Ausbildung zum Kindertrainer zu absolvieren. Mit sieben Teilnehmern stellte der FC Jura dabei das größte Kontingent.

Alle TeilnehmerInnen (auch eine Trainerin war dabei) brachten dabei unterschiedlichste Erfahrungen aus dem Kindertraining mit – viele hatten bereits die Kleinsten (G-Jugend) trainiert, andere waren vorwiegend im Bereich E-/F-Jugend aktiv. Unvorbereitet kam jedoch niemand zum ersten Präsenztag: Bedingung der Teilnahme war das Durcharbeiten von Online-Lerneinheiten im Vorfeld. Hierfür bekamen die Teilnehmer Zugang zu einem vom Bayerischen Fußballverband (bfv) erstellten Internetportal, das die Trainer schrittweise mit den wichtigsten Aspekten eines Kindertrainers vertraut machte: Von der Reflexion der eigenen Motivation als Kindertrainer über Wettkampfformate, Aufsichtspflicht, Grundregeln des Kindertrainings bis hin zur Ausarbeitung kurzer Spiel – und Übungsformen war eine große Vielfalt an Inhalten geboten. Dazu kamen immer wieder Videosequenzen, die zu analysieren waren. Die Bearbeitungszeit von Freischaltung bis erstem Präsenztag war nicht allzu üppig bemessen, sodass einige „Spätschichten“ erforderlich waren. Dazu mussten immer wieder Ergebnisse hochgeladen und Bearbeitungen dokumentiert werden.

Die Leitung der Präsenztage (ein zweiter folgte am 4. Mai) übernahm mit Josef Brunner ein erfahrener Trainer des DFB-Stützpunktes Lanqquaid, der die theoretischen Inhalte und Ausführungen immer wieder mit Beispielen aus der Praxis mit Leben füllen konnte. So korrigierte sich bei manchen die oft anzutreffende Vorstellung, dass es hauptsächlich auf das Gewinnen ankomme; Kindertraining bedeutet (den goldenen Regeln folgend), dass viele und vielfältige altersgemäße Bewegungsaufgaben, wenn möglich immer mit Ball, im Training vorkommen und die Freude am „Lifetime Sport“ Fußball an erster Stelle steht. Die Kinder brauchen möglichst viele Ballkontakte (erreichbar durch neue Wettbewerbsformate wie Minifußball, bei dem die Kinder ohne traditionellen Torwart auf vier Tore spielen) und sollen auf allen Positionen spielen.

Um diese Ziele und grundlegenden Inhalte des Kinderfußballs für die Teilnehmer erlebbar und nachvollziehbar zu machen, bestand der erste Präsenztag aus einem Theorie – und Praxisteil, wobei letzterer die Teilnehmer körperlich durchaus forderte. Viele Übungs – und Spielformen wurden nun selbst erprobt. Allen besprochenen bzw. durchgeführten Übungen folgten kurze Reflexionsphasen, bei denen sich die Trainer in Kleingruppen austauschten.

Nach der erfolgreichen Bearbeitung weiterer online-Aufgaben traten die angehenden Kindertrainer am Samstag, den 4. Mai, um 9 Uhr den zweiten Präsenztag an. Im Vordergrund standen diesmal mehr die Spiel – und Übungsformen; wieder wurden bei erneut idealem Wetter Trainingsmodule wie Aufwärmspiele oder auch kleine Wettkämpfe auf dem Rasen durchgeführt. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann an die Besprechung der letzten Theorieeinheiten. Am Nachmittag konnte Lehrgangsleiter Josef Brunner die Teilnehmer in ihre Heimatvereine verabschieden – nicht ohne sie ausdrücklich daran zu erinnern, dass noch letzte Online-Aufgaben zu erledigen waren, bevor sie das Zertifikat zum Kindertrainer im Downloadbereich des bfv-Portals finden würden. Nachdem auch dies von allen FC Jura Teilnehmern erfolgreich bewältigt wurde, darf der Verein folgenden Trainern (in alphabetischer Reihenfolge) zum Erwerb des Zertifikats „Kindertrainer“ gratulieren: Stephan Brandmüller, Stefan Meisinger, Johann Rappl, Florian Rieger, Benedict Wieser, Dario Zieroth, Leo Zitzer.

Damit stellt der Verein sicher, dass das Kindertraining weiterhin auf dem fundierten Niveau durchgeführt wird auf dem es bereits jetzt stattfindet. Darüber hinaus ist bereits jetzt festzustellen, dass sich die Perspektive auf das Kindertraining durchaus etwas geändert hat. Nicht zuletzt hat der Lehrgang einen aktiven Austausch der Trainer untereinander bezüglich Trainingsformen etc. bewirkt.