Insgesamt 20 Nachwuchskicker des FC Jura 05 von der G- bis zu E-Jugend waren am 09.03.2024 Einlaufkids beim Futsal Bundesligaspiel zwischen dem SSV Jahn 1889 Regensburg Futsal gegen den SV Pars Neu-Isenburg in der Clermont-Ferrand-Halle in Regensburg.
Futsal – woher kommt eigentlich die Sportart? Wie wird Futsal gespielt und nach welchen Regeln? Ist Futsal vielleicht ein anderer Begriff für Hallenfußball? Der Name Futsal stammt aus der spanischen Sprache und ist eine Abkürzung von „fútbol sala“. Das Spiel wurde in Südamerika „erfunden“ und ist eine Art des Hallenfußballs auf einem Kleinfeld. Hallenfußball ist im Winter für die Nachwuchskicker des FC Jura 05 mittlerweile eine willkommene Abwechslung, wenn die Rasenplätze in Nittendorf und Schönhofen witterungsbedingt gesperrt sind. Denn alle Kleinfeldmannschaften trainieren 1–2-mal pro Woche in der Grundschulhalle. Darüber hinaus nehmen i. d. R. alle Altersgruppen im Kleinfeldbereich jeweils an bis zu vier Hallenturnieren in der Region teil. Bei den meisten Hallenturnieren, die die Spieler des FC Jura 05 bisher bestritten hatten, wurde zwar mit Toraus, jedoch mit Seitenbanden gespielt. Und genau das ist ein wesentlicher Unterschied zu Futsal. Es gibt, wie im Freien auf dem Rasenspielfeld auch, ein Tor- und Seitenaus. Ein weiterer Unterschied liegt in der Spielzeit. Es werden „nur“ 2×20 Minuten gespielt, allerdings ist dies die reine Nettospielzeit, d. h. bei jeglicher Spielunterbrechung (z. B. bei Foulspiel, Ball ist im Tor- oder Seitenaus oder bei einem Torerfolg) wird die Spielzeit von einem Unparteiischen angehalten. Da kann dann schon mal ein Spiel bis zu 2 Stunden dauern! Und es gibt auch keinen Einwurf oder Einrollen, sondern nur ein Einschießen und die Torhüter tragen keine Handschuhe (warum auch immer !!!). Des Weiteren kommt bei Futsal ein etwas kleinerer und sprungreduzierter Lederfußball zum Einsatz. Dadurch kann der Ball besser kontrolliert werden und bleibt am Boden, was insbesondere dem Direktspiel zu Gute kommt. Ansonsten wird – wie beim Hallenfußball i. d. R. auch – mit einem Torhüter und 4 Feldspieler gespielt. Nachdem bereits im Oktober letzten Jahres die E-Jugendspieler des FC Jura 05 „Hand-in-Hand“ mit den Spielern des amtierenden deutschen Futsal-Meister SSV Jahn 1889 Regensburg und den Gästespielern vom Hamburger SV einlaufen durften, waren diesmal auch die jüngsten Nachwuchskicker „mit von der Partie“. Zusammen mit den Spielern von Regensburg und den Gästen vom SV Pars Neu-Isenburg betraten die z. T. Fünfjährigen den Hallenboden der Clermont-Ferrand-Halle und versuchten, mit den „Großen beim Einlaufen mitzuhalten“. Dabei hatten die Nachwuchskicker des FC Jura 05 nicht nur zu Spielbeginn „ihren Auftritt“, sondern auch während des Bundesligaspiels unterstützten die 20 Einlaufkids und die 20 aus dem Markt Nittendorf mitgereisten Eltern und Geschwisterkinder lautstark den Gastgeber. Als dann zum Ende der 1. Halbzeit noch Maxi Berg, der das Fußballspielen beim FC Jura 05 erlernte, ins Spielgeschehen eingreifen durfte, wurde der bisherige Anfeuerungsruf „S – S – V“ – „S – S – V“ schnell auf ein „MAXI – BERG“ – „MAXI – BERG“ umbenannt. Und auch die Fangesänge „Auf geht´s Jahn – schieß ein Tor…..“ wurde von den Akteuren postwendend umgesetzt und so konnte man nach einem 0:1 Rückstand in der 1. Minute das Ergebnis schnell auf 6:1 korrigieren. Die Halbzeitpause nutzten die Einlaufkids dann, um selbst in einem vereinsinternen Duell „10 gegen 10“ auf Torejagd zu gehen.
Nach der Halbzeit konnten die Zuschauer noch 2 Tore jeder Mannschaft bewundern. Die zeitweise härter werdende Partie wurden von den Unparteiischen mit etlichen Gelben und einer Gelb-Roten Karte quittiert. Sogar die „Regel 14 der FIFA-Futsal-Regeln“ musste angewandt werden, die besagt, dass es ab dem 6. Mannschaftsfoul pro Halbzeit einen 10-Meter-Strafstoß gibt – und das für jedes weitere Foul bis zum Spielende. Aber auch die daraus resultierenden beiden Strafstöße für den Gast aus Neu-Isenburg brachten nichts Zählbares ein. Wahrscheinlich waren die Gästeschützen von dem gellenden Pfeifkonzert der jungen Zuschauer aus dem westlichen Landkreis, die mit den Schiedsrichterentscheidungen teilweise nicht einverstanden waren, verunsichert und scheiterten somit einmal am Torpfosten und einmal am Jahn-Keeper. Letztlich wurde das Spiel deutlich mit 8:3 gewonnen. Dabei konnte sich der SSV Jahn 1889 Regensburg Futsal jederzeit auf die lautstarke Unterstützung des FC Jura 05 verlassen. Die Spieler des siegreichen Teams dankten nach Spielende dem FC Jura 05 für die Fangesänge und es gab neben Spielerautogrammen auf T-Shirts und Blöcken auch Einzelfotos sowie ein sehenswertes Mannschaftsfoto mit jubelnden Bundesliga-Kickern und solchen, die es noch werden wollen!
Fotos und Filme: Stefan Meisinger, Ursel Hanses und Leo Zitzer